Ein fulminantes Erlebnis ist die Überschreitung vom Bergwerkskogel zum Rettenkogel, die ich heute mit Anneliese gemacht habe. Eine Tour die ich schon sehr lange im Visier hatte, aber mangels an Partner/in immer wieder verschoben habe. Bevor wir aber bei unserem Ausgangspunkt nahe Strobl am Wolfgangsee waren, erlebten wir noch diesen morgendlichen Gruß. So einen wunderschönen Sonnenaufgang habe ich schon sehr lange nicht mehr gesehen. Danke du, weißt wo es schön ist!
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2023
Bergwerkskogel mit Gratüberschreitung zum Rettenkogel
Besser kann ein Tag nicht beginnen... einfach perfekt. Und der Tag sollte so weiter gehen. Der GH Wacht hat zur Zeit nur frühmorgens geöffnet. Es fehlt an Personal für einen Vollbetrieb. Dort kann man aber gut Parken. Der Weg ist nach Unwettern nicht gut, oft vom Wasser weggerissen, aber zumindest erkennbar.
5 Stunden sind hier für den Rettenkogel über den Bergwerkskogel angegeben. Großzügig bemessen, aber keinesfalls überzogen. Nach dem Bach folgt viel hohe Wiese. Sehr viele gehen hier ganz bestimmt nicht.
Bis nahe der Laufenbergalm gehen wir im Schatten. Das ist gut so, denn es ist heute sehr warm. Die Alm ist nicht bewirtschaftet. Ab hier wird es deutlich steiler und der Weg führt auch teils durch einen Schatten spendenden Wald.
Die ersten Ausblicke wie hier zum Leonsberg (Zimnitz) und nach Pfandl. Dahinter das Höllengebirge. Links hinten der Attersee.
Ab ca. 1500m wird es merkbar felsiger. Die Tour bekommt ein völlig anderes Charakterbild. Felsenfenster nennt man diese Formation.
Ein Blick hinüber zum Rettenkogel. Der Weg dort hin ist ziemlich am Grat entlang.
Vorerst müssen aber wir mal hier hinauf - zum Bergwerkskogel.
Der Weg, der Steig, bis zum Bergwerkskogel ist ganz gut zu gehen. Einige Seilversicherungen helfen dabei.
Der erste Gipfel ist erreicht. Bergwerkskogel, 1781m. Genaugenommen beginnt aber erst ab jetzt die Challenge. Ab hier folgt eine Eindrucksvolle, stellenweise auch sehr ausgesetzte Überschreitung eines 650 m langen Grates zwischen den beiden nahezu gleich hohen Gipfeln (Rettenkogel 1780m). Die tollen Tief- und Fernblicke entschädigen für die nur kurzen Kletterabschnitte. Die schwierigste Stelle ist “C” - absolute Schwindelfreiheit und ein paar Kletterpassagen 1+ sollte man beherrschen.
Unterhalb dieses Felsens gibt es eine unangenehme Platte, eine Spalte, beides Seilversichert.
Im Bild unten, links sieht man gut, dass der Weg oft genau am Grat geht. Da pfeifft es beiderseitig ganz schön runter. Rechts dann die "Schlüsselstelle", eine 12 m hoher senkrechter Aufschwung. “C”. Es gibt ein Seil, viele Tritte, dennoch Vorsicht! Im Sinne der Sicherheit ist hier eine Selbstsicherung für Ungeübte sicher anzuraten!!!
Vor, oder unter uns der Wolfgangsee. St.Wolfgang, Strobl, St.Gilgen, der Schafberg, die Spinnerin, der Zwölferkogel, Abersee, uvm.
Hinunter geht es dann über die Sonntagskaralm. Bis dort hin sind bei einigen leichten Kletterpassagen, ein paar Seile und eine längere Leiter als Hilfsmittel angebracht. Prinzipiell ist der Abstieg einfach. Die Müdigkeit von 1.450m im Aufstieg merken wir aber.
Weiter unten noch einmal ein traumhaft schöner Ausblick zum Wolfgangsee. Danach kommen wir zur Sonntagskaralm. Eine private Hütte. Aber ja, heute ist eben ein besonderer Tag. Wir Fragen...und bekommen kalte Getränke, Kuchen.... mah, schmeckt das gut. Vielen DANK an die netten Leute auf der Hütte!!!!
Eine traumhafte Tour! Alles zusammen kommt man auf ca. 1.450Hm. Jeder Meter ein Genuss! Vielen herzlichen Dank an dich Anneliese für deine Begleitung! Respekt für die tolle Leistung! Heute “dürfen wir müde” sein.
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