Manchmal muss man auch auf seine innere Stimme hören - und genau das habe ich heute getan. Von Wörschachwald ging ich heute in Richtung Hechlstein. Bis ca. 1600m ging das auch ganz gut.Danach war es aber nur ein Kampf und keine Freude mehr. Der Schnee in den Latschen war einfach nicht fest genug. Zahllos fiel ich von einem Schneeloch ins nächste. Irgendwann war meine Moral gebrochen und ich beschloss Plan B...Von Beginn an sehe ich somit zwei Berge auf denen ich heute nicht sein werde. Den Hechelstein und den Grimming.
Steiermark
Statt dem Hechlsteinwurde es der/das Feldl 1.696m
2025
Schneerosen säumen meinen Weg. Der kleine See ist zum Glück nicht zu übersehen. Das Warnschild auch nicht.
Viele Schilder zeigen mir den Weg.
Unterschiedlicher könnte es gar nicht sein. Am Kamm ging es links zum Hechelstein. Nach 15 Minuten drehte ich um. Ich hatte an diesem Tag einfach zu wenig Kraft um an mein Ziel zu kommen. Immer wieder brach ich teils bis zu den Hüften ein. Es war einfach zu warm. Der Schnee gab nach und ich stolperte von einem Loch ins nächste. Das machte einfach keinen Spaß.
Gleich vorweg - auch zum Feldl war es kein Vergnügen. Aber irgendwo musste ich ja jetzt weiter gehen. Zumindest teilweise war hier eine Spur zu sehen, bzw. war es Schneefrei.
Vor mir das Feldl, rechts davon der Hochtausing.
Alles ist heute zu sehen... Das Leben von der Knospe.. bis es langsam aber sicher verblüht... Vielleicht Zeit zum Nachdenken.
Kurz vor dem Feldl, ein Blick zurück - Hechelstein und unverkennbar, der Grimming.
Und nach vor ein Blick ins Tote Gebirge hinter dem Hochtausing und unmittelbar vor mir Schoffeichtkogel und Bärenfeuchtmölbing.
Feldl 1.696m
Mein weiterer Weg zum Stoiringhals beeindruckt in erster Linie zu Beginn durch seine Steilheit.
Ist man bei den Almen am Stoiringboden mal angekommen, hat man alle Schwierigkeiten hinter sich. (Glaubt man).
Vermulich war es meine Schuld dass ich im Wald von Wörschach den Weg verloren habe. Durch zahllosen Windbruch war für mich der Weg nicht mehr zu erkennen und ich stieg durch den Pichlergraben ab. Nix für schwache Nerven. Steil, rutschig, jede Menge geäst... Naja, eine Typisch Michael-Tour halt. Wenngleich diesmal unfreiwillig. Foto und Wegverlauf gibt es davon keinen. Unten wurde es dann deutlich besser und ich hatte nur mehr den langen Weg von Greiml nach Wörschachwald zu meinem Auto. Das ist auch noch gut eine Stunde Gehzeit.
Dort angekommen stand ich wieder vor meinem ursprünglichen Ziel - dem Hechlstein. Der wird dann wohl erst in ein paar Wochen am Programm stehen. Schön wenn man noch Ziele hat!