Ein Traumhafter Tag am Vaterberg - dem Ötscher
Sylvia und ich haben jetzt drei Tage im wunderbaren Lunz am See verbracht. Wie so oft waren wir in der Pension Zellerhof einquartiert und auch diesmal haben wir sowohl das angenehme Wohlfühlzimmer, als auch die vorzügliche Küche genossen. Vorgestern haben wir bei herrlichem Wetter eine Skitour auf die Gemeindealpe gemacht, gestern bei dichten Schneetreiben eine kleine Wanderung mit den Schneeschuhen in Lackenhof und heute wieder bei traumhaften Bedingungen eine Skitour auf den Ötscher. Bei der Talstation war heute der Bär los, aber heute war unser Glückstag. Schnell fanden wir einen Parkplatz und Sylvia hatte Glück, dass ihr bei der Kassa die Frau Arabella eine Bergfahrkarte mitnahm und wir somit den Lift bis zum Ötscher Schutzhaus benutzen konnten. Hier nochmals ein Dankeschön für das Entgegenkommen. Schnell waren wir bei der Liftbergstation angekommen... Nach nur wenigen Minuten sahen wir auch schon das Schutzhaus von oben, den kleinen Ötscher im Hintergrund und waren umgeben von einer traumhaften Bergkulisse. Der Neuschnee von gestern, der strahlende Sonnenschein, Bilderbuchwetter.
Wie für mich schon gewohnt, bin ich bei Skitouren mit Sylvia anfangs fast immer etwas zurück. Ich brauche im Gegensatz zu ihr eine Zeit bis ich so richtig auf Betriebstemperatur komme. Ich gehe daher gemütlich mein Tempo und verfolge ihre Spuren im Schnee während sie bereits in der Sonne auf mich wartet.
So eine Ballonfahrt wäre jetzt auch etwas schönes. Ich glaube das sollten wir einmal machen.
Mitten durch den Hochwald führt die schön gezogene Spur. Und immer wieder der schöne Ausblick. Hier zum kleinen Ötscher.
Oder hinunter nach Lackenhof wo unzählige Autos parken.
Ein Blick zum Ötscher Schutzhaus welches noch im Schatten liegt. Wie man sieht ist auch nicht überall die Sonne. Einzelne Nebelfelder lassen es in so manchen Tälern noch kalt erscheinen, während es hier am Berg schon sonnig und angenehm warm wird.
Wir nähern uns der Hochfläche auf der es auch keine Bäume mehr gibt. Die Latschen sieht man nur spärlich, dafür kommen an so manchen Stellen die Steine hervor. Der Wind hat den Neuschnee verblasen und wer seine Ski noch länger haben will, der sollte hier etwas achtsamer bei der Wegfindung sein.
Sylvia macht ein Schattenbild von uns, ich fotografiere in der Zwischenzeit unseren weiteren Wegverlauf.
Im Vordergrund ist jetzt die einzige “heikle” Stelle dieser Tour zu sehen. Im Hintergrund der Gipfel des Ötschers.
Sylvia umgeht die Stelle unterhalb, während ich die Ski abgeschnallt habe und die Passage durch den schmalen Weg gegangen bin.
Das Kreuz vom Ötscher ist schon in Sichtweite. Vor mir Sylvia die schon die letzten Meter in Angriff nimmt. Hinter mir Arabella die mit ihren süssen Hund auch den herrlichen Tag auf diesen Berg genießt.
Geschafft. Anfangs sind wir noch alleine, dann kommen aus allen Richtungen Skigtourengeher, oder vom Rauhen Kamm einige mit Steigeisen. Beim Kreuz gibt es noch den wohlverdienten Gipfelschluck und ein paar Schokis vom Weihnachtsbaum.
Trotz Sonnenschein und absoluter Windstille wird es kühl. Wir richten uns für die Abfahrt die immer eine Herausforderung darstellt. Zuerst müssen wir uns oben eine Spur suchen wo keine Steine sind, dann kommt die Engstelle wo Ski tragen vorteilhaft ist.
Dann beginnt der Spass so richtig. Mitten durch die Latschen gibt es dabei nicht nur ein Hoppala.
Ich lieg öfters im Schnee als mir lieb ist. Bei meinen Abfahrtskünsten überhole ich dabei Syliva oft unfreiwillig.
Wir nähern uns dem Hüttenkogel, von wo es nur mehr ein kurzes Stück zur Bergstation des Sesselliftes ist.
Der Hüttenkogel mit dem Ötscherbären dem wir hoffentlich nie persönlich begegnen.
Noch ein Blick zurück bevor wir im Ötscherschutzhaus kurz einkehren. Hier zählt Masse statt Klasse und das Personal scheint hoffnungslos überfordert. Ohne zu Fragen erklärt uns die Kellnerin, dass kein Personal zu bekommen sei. Nun, das ist nicht mein Bier und könnte schon bald auch nicht mehr notwendig sein. Ich denke jeder der in der Hütte war wird es sich wohl überlegen nochmals hier her zu kommen. Manch Gast wartete bis zu zwei Stunden auf sein Schnitzerl und oftmals kam die Kellnerin mit Bestellungen für Gäste die inzwischen schon längst wieder auf den Pisten ihre Schwünge zogen...
Obwohl der Parkplatz voll mit Autos ist war auf der Piste ins Tal dann gar nicht so viel los. Ob die noch aufs Schnitzerl warten? Ein wunderbarer Tag ging zu Ende und wir freuten uns dass wir den Tag noch so ausgiebig genützt haben.
Vom Ötscherschutzhaus zum Gipfel sind es ca. 500Hm die wir bei diesen Bedingungen jeden empfehlen können.
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