Heute habe ich endlich einen von meinen großen Bergzielen erreicht. Den großen Priel, den höchsten Berg in Oberösterreich.
In einer kleinen 3-Mann, ein-Fraugruppe sind wir von Hinterstoder über das Prielschutzhaus und weiter auf den Großen Priel
aufgestiegen. Bei den Temperaturen eine Herkulesaufgabe. 1.950Hm, 27km, 9 Stunden waren unsere Eckdaten der heutigen Tour.
Oberösterreich
Großer Priel
2.515m
2025
Spitzmauer
Großer Priel
Die kleine Gruppe und die Spitzmauer. Nicht unser heutiges Ziel, könnte ich mir andermal aber gut vorstellen.
Beim Prielschutzhaus
Hier teilen sich die Wege. Großer Priel, Spitzmauer oder auch nur zum 15Min. entfernten Bloßkogel.
Es ist heiß. Das Tempo selbst für mich grenzwertig. Leider bleibt heute (zumindest für mich), der Genuss auf der Strecke.
im Kühkar ist es schon mühsam und wenn man dann nur wenig Zeit hat um sich ein bisschen umzusehen... nicht mein Fall.
Zum Glück ziehen hin und wieder ein paar Wolken durch die ein wenig Schatten spenden. Schneefelder gibt`s leider nur mehr wenige.
Wenn man einmal bei den Seilversicherungen ist, dann ist man dem Ziel schon einiges näher.
Viel Fels, kaum Vegetation.
Großer Priel in Sicht.
Viele Gipfel, aber was ist was? Zumindest links hinten der Dachstein und das Almtaler Köpfl und Schermberg habe ich mir gemerkt.
Tief unten die Welserhütte, Kreuz, Zwillingkogel, Kirtagmauer.
Die letzten Laufmeter bis zum 2.515m hohen Gipfel am Priel.
Zurück geht es am gleichen Weg. Hier ein Ausblick auf die andere Talseite von Hinterstoder zum Schrocken, Hutterer Höss usw.
Ein kurzer Stopp beim Prielschutzhaus und schon ging es weiter... Nach 66 Jahren weiß ich endlich auch was Stress bedeutet....
Heute bin ich zwiegespalten. JA, ich freue mich dass ich am Großen Priel war, dafür bin ich sehr dankbar.
Trotzdem würde ich in dieser Gruppenkonstallation nicht mehr mitgehen. Schade, dass Menschen selbst am Berg so getrieben sind
und von Beginn weg nur die Zeit im Visier haben. Das ist nicht meine Philosophie von Bergwandern, dem kann ich nichts abgewinnen.
Erst kürzlich am Großen Wiesbachhorn habe ich das Gegenteil erlebt. Genuss pur, ein Traum von Entspanntheit und Glücksmomenten.