Niederösterreich
Über den Treibsteig auf den Gippel
Am Gippel war ich schon öfters. Den Weg von St.Aegyd am Neuwalde über den Treibsteig kannte ich bislang jedoch noch nicht. Heute habe ich dies mit Sylvia nachgeholt und ich muss sagen, ich freue mich dass ich diesen Weg heute kennen lernen durfte. Ausgangspunkt war beim Zögernitz in Weißenbach, wo es nur kurz über eine Forststraße und danach gleich in den Wald ging. Nicht nur meine Begleitung gefällt, auch die Ansicht unseres heutigen Zieles fasziniert.
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Die Wanderung von Weißenbach über den Treibsteig auf den Gippel ist absolut lohnenswert, ebenso der Übergang auf den Schwarzauer Gippel und weiter zum Preinecksattel. Von dort geht es dann durch einen wunderschönen Wald nach Weißenbach zurück. 14,5 Kilometer und 1050Hm ergeben eine wunderbare Runde mit jeder Menge Abwechslung. Danke an Claudia und Bernhard für die nette Begleitung, wir freuen uns schon heute auf eine weitere gemeinsame Tour mit euch.
Der “strahlend blaue Himmel” war heute zwar angesagt, aber nicht hier in St.Aegyd. Durch den Regen von gestern war es aber schwül und der Waldboden oft unangenehm rutschig. Hinauf alles halb so schlimm - hinunter eine Herausforderung.
Nach gut einer 3/4 Stunde kommen uns einige Wanderer entgegen. Wow, schon so zeitig aufgestanden? Nein, dem war nicht so. Sie erzählten uns, dass es im mittleren Abschnitt Forstarbeiten gibt, welche ihnen ein weitergehen unmöglich machte. Sylvia und ich ließen uns davon nicht abschrecken und setzten unseren Weg fort.... bis wir hier standen... Kehrtwendung heißt das wohl.
Der Gippel mit seinen steil abfallenden Wänden. Ein toller Anblick den wir längere Zeit genießen durften.
Nun, abgesehen davon, dass ein Sperrgebiet nur dann Gültigkeit hat wenn eine Befristung angegeben ist sei hier doch die Frage gestellt, ob der Fremdenverkehrsverein in St.Aegyd diesen Hinweis nicht schon im Tal geben könnte und nicht erst nach 1 Stunde Gehzeit. Vorallem könnte man dort noch eine andere Aufstiegsvariante auf den Gippel wählen... hier ist dies nicht mehr möglich und  für so manchen endet der Wanderausflug hier. Wir gehen trotzdem vorsichtig weiter und ja... es sieht schon wild aus hier.
Wie man sieht - mitten durch ist unmöglich und auch viel zu gefährlich. Das heißt - großräumig umgehen und wieder einen Weg suchen. Sylvia hat offensichtlich noch zu viele Energien und betätigt sich als Holzhacker. Der Aufstieg ist schwierg, weil nass und rutschig, dennoch finden wir nach ca. 20 Minuten Dschungel wieder den markierten Weg. Ab hier wird es dann richtig schön.  
Ein Blick nach Kernhof in Richtung Gscheid, rechts zum Hochsteinkogel der mich an eine lustige Tour im Winter 2012 erinnert.
Beim Gippeltörl angelangt. Von hier sind es noch knapp 150Hm auf den Gippel. Ein kleiner Spaziergang halt.
Sonne und Schatten wechseln in Windeseile und das, obwohl es heute völlig windstill ist. Ein traumhaftes Wanderwetter. Links vorne ist schon der Gippel zu erkennen, Rechts hinten der Perschkogel auf den wir heute nicht kommen.
Am Gippel, auf 1.669m war heute nicht viel los. Eine Handvoll Bergsteiger hat am großen Gipfelplateu viel Platz vorgefunden. Mit zweien von ihnen kamen wir schnell ins Gespräch und so waren wir den weiteren Verlauf des Weges zu viert unterwegs.
Der Ausblick ist wunderbar. Links zum Göller, wo wir letzte Woche waren, rechts zu Schwarzauer Gippel, dahinter der Schneeberg.
Obwohl es hier sehr gemütlich ist durfte die Rast nicht zu lange dauern. Unser Weg war noch weit. Zuerst ging es wieder ein Stück am gleichen Weg zurück, wo wir schließlich zur Gippelalm abzweigten. Schönheiten am Wegesrand.
Ein Schlag führt uns hinunter zur Gippelalm. Kaspressknödeln, ein zischendes Bierchen und ein Schnappserl machten uns wieder fit.
Auch wenn es hier bei der urigen Hütte noch so schmeckt - wir müssen weiter. Über einen Hang geht es wieder hinauf, unser nächstes Ziel ist der Schwarzauer Gippel. Zu viert mit Claudia und Bernhard wird viel gelacht und so sind 100Hm bald geschafft. Kurioses am Wegesrand... Schade dass ich keinen Brief dabei habe... und diese Wurzel, die sehr einem Tier ähnelt.
Der Weg auf den Schwarzauer Gippel führt durch teils enge Latschengassen. Waschstraßenfeeling kommt auf. Dennoch - wunderbar angelegt, immer am Kamm entlang, tolle Aussicht. Einfach nur zum genießen dieser Abschnitt der Tour.
War es letztens am Göller eine Kreuzotter die unseren Weg säumte, so ist es diesmal eine Höllenotter. Näher will ich nicht kommen.
Wo der höchste Punkt des Schwarzauer Gippels ist, das ist nicht so leicht zu eruieren. Wir wählen diesen Felsen für ein Foto. Der Vermessungsstein ist es jedenfalls mit Sicherheit nicht, der liegt doch deutlich unterhalb der Anhöhe.
Hier steht uns das schwierigste Stück der Tour bevor. Der Abstieg zum Preinecksattel auf 1.303m. In 600Lfm müssen wir hier 300Hm absteigen. Das ist umgerechnet: innerhalb von 2 Metern Länge geht es einen Meter in die Tiefe.
Kurz vor dem Preinecksattel noch ein schöner Blick zur Mistelbacher Höhe und weiter zum Obersberg.
Von der Mistelbacher Höhe führt ein schöner, aber langgezogener Steig mit noch herrlichen Ausblicken zur Gippelmauer ins Tal.
1: treibsteig