1000er NÖ Mit diesen Höhenmetern wäre ich wohl auch auf den Lugauer gekommen und zugegeben hat der schon einen größeren Reiz. Nun, es war aber auch nicht geplant, dass diese mir fehlenden 1000er von Niederösterreich mich so fordern. Gleich zu Beginn hatte ich das Glück zwei Jäger aus der Umgebung anzutreffen. In diesem Falle war dies wirklich positiv, denn sie gaben mir gleich bekannt dass der Jagdsteig vom Wenttaleck zur Stumpfhütte nicht mehr existiert. Viel eher sollte ich wieder zur Strasse hinunter gehen und dann die neu geschlägerte Strasse die nicht zu übersehen ist in Richtung Bretterboden aufsteigen. Das sollte passen, denn der Steig der früher zur Haselluckehütte gegangen ist, den gibt es leider auch nur mehr in Teilen und ist gefährlich. Nun, mit geballter Information habe ich mich somit auf den Weg zu den Jagdhütten in der Seeau gemacht, den in der Karte eingezeichneten Steig gesucht und gefunden. Die letzten Tage hat es oft und viel geregnet. Das merkt man heute sehr stark. Es ist um 8 Uhr noch recht kühl, sehr rutschig und ich bin froh, dass ich meine Stecken mitgenommen habe. Teilweise sind sogar noch Nebelbänke zu sehen. Hier habe ich einen schönen Ausblick zum Köthler Eck. Und auf die andere Seite zum Gamsstein/eck den ich den ganzen Tag sehe. Weiter geht es auf dem sehr gut erkennbaren Steig in Richtung Wenttaleck. Ein Berg den ich wohl nicht mehr besuchen werde. Die ersten Meter von hier sehen ja noch verheißungsvoll aus, aber kurz danach ist schluss mit lustig und ich kann keinen Weg mehr erkennen. Auf eigene Faust da alleine weiterzugehen erschien mir nicht wirklich ratsam. Somit wieder runter zur Forststrasse. Durch die Nässe war das gar nicht so leicht und es kam schon zu den einen oder anderen Hoppala. Jetzt geht es aber wieder flott dahin, in der Hoffnung bald zu der neu geschlägerten Strasse zu kommen. Diese ist dann tatsächlich nach der Stumpfhütte - die von hier aber nicht zu sehen ist, die liegt höher - vorhanden. Ich freue mich und starte mit vollem Elan in Richtung Bretterboden. Aber leider nicht lange... denn nach diesen beiden wunderschönen Felszacken war nicht nur die Strasse, sondern auch der Weg zu Ende. Somit kann ich die 300Hm die ich aufgestiegen bin wieder hinunter gehen. Aber wie komme ich jetzt auf den Föhrenberg? Ich bin wieder auf der Forststrasse angelangt und muss feststellen dass diese statt hinauf noch weiter hinunter geht. Irgendwie ist das verkorkst hier. Den Weg den ich aus Paulis Tourenbuch kenne, den haben mir die Jäger ja extra abgeraten, weil dieser in den Wintermonaten abgerutscht ist. Das heißt weiter bis zur Abzweigung und dann von hinten rauf. Andere Möglichkeit sehe ich jetzt keine. Dabei wäre der Föhrenberg jetzt so schön vor mir - genauso wie der Tanzboden. Nützt nichts, dann eben bis auf 840m hinunter und über den heute sehr nassen Hang wieder hinauf. Vorerst zum Gscheidsattel. Von diesem geht es dann an einigen Felsformationen angenehm zum Föhrenberg. Der Föhrenstein war dann überraschend schön und hat mich für die Anstrengung belohnt. Der Ausblick von hier ist fantastisch. Hier ein Blick zum Tanzboden und Stumpfmauer. Das obligate Gipfelfoto. Rechts ein Blick ins Gesäuse. Am Gscheidsattel ist alles sehr dicht verwachsen. Hin und wieder gibt es noch einen Blick auf den Gamsstein bzw. Gamssteineck. Hätte ich jetzt noch genug Kraft - und vorallem wäre ich mir sicher dass der Sausteig auch wirklich durchgehend zu begehen ist - dann könnte ich noch auf die Kleinpromaualm gehen. So werde ich mir dieses Ziel für morgen vornehmen. Entlang des Seeaubaches fallen mir immer wieder diese Roten kupferhältigen Steine auf. Eine lange Tour, ein Tour die ich sicher kein zweites mal mache. Da ist es schon viel schöner auf die Stumpfmauer und den Tanzboden auf der einen Seite, oder über den Gamsstein auf der anderen Seite zu gehen. Zum Abschluss wie gewohnt noch die Übersichtskarte meiner heutigen Tour.