Niederösterreich
Hohe Wand:  Währingersteig - Wildenauersteig Steirerspur - Springlessteig
Der Alpenverein hatte einen Kurs “Sicherheit auf schwierigeren Steigen” angeboten. Nun, das klang ja sehr verlockend - heute am ersten Tag hat sich Führer Jochen für die Hohe Wand entschieden und dabei die oben genannten Steige ausgesucht. Der Treffpunkt am Sportplatz in Dreistetten ist Kennern vorbehalten. Nicht jeder findet auf Anhieb gleich dort hin. Erster Steig des Tages - der Währingersteig.
Der Währingersteig, ein Klettersteig der kurzen und aus meiner Sicht recht einfachen Kategorie. Dass er oft mit dem Haidsteig, bzw. mit dem Wildenauersteig verglichen wird kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Einziges Kriterium ist die in der Wand hängende Leiter. Der Schritt von der Höhle zu ihr ist ausgesetzt, aber das war es auch schon. Nun, Klassifiziert ist er mit “C”.
Sylvia bei einer Abseilübung
Ich sehe mir einstweilen die Ruine an
Der Währingersteig ist schnell absolviert. Acht Wagemutige incl. Kursleiter Jochen begeben sich nun zum schon wesentlich interessanteren Wildenauersteig. Nur - wo ist der denn? Tja, als Guide sollte man schon die Zustiege kennen. Nach längerer Suche ist es dann aber so weit. Beim Wildenauersteig angelangt geht es heute erstmals so richtig zur Sache. Von der Einstiegstafel habe ich einen guten Ausblick - links hinauf... rechts zu den mit bunten Helmen geschmückten Kursteilnehmern.
Der Abstieg durch den Wald durch den Regen der letzten Tage bald gefährlicher als der Aufstieg.
Im Jahre 2006 war ich zuletzt am Wildenauersteig. Nun, erinnern kann ich mich nur mehr an sehr wenig. Von damals weiß ich nur dass die Klammern oft zu Groß für mein damaliges Klettersteigset waren und vorallem - sie waren zu weit auseinander - was mich oft zu waghalsigen Manövern verleiten ließ. Heute ist der Steig generalsaniert, einige Punkte entschärft worden und das wichtigste - ich weiß was ich machen kann wenn mal eine Klammer nicht optimal zu sichern ist. Trotzdem gehe ich mit größtem Respekt an den Steig heran. An Position eins, da fühle ich mich heute am wohlsten. Kurz hinter mir ist Sylvia, für sie ist der Wildenauersteig etwas neues und man merkt schon nach kurzer Zeit dass ihr dieser richtig Spass macht. Auf schwierigeren Steigen fühlt sie sich wohl.
Sylvia und ich sind der Gruppe einiges voraus. Hier stehen wir beim alten Einstieg des Wildenauersteiges.
Schon einige Minuten Später sieht die Perspektive ganz anders aus... Ein Blick von mir hinauf und hinunter... Zugegeben habe ich es auf diesen Steig eine Spur leichter. Die Eisenklammern sind teilweise sehr weit auseinander gesetzt. Das reicht für mich oft gerade noch. Für Sylvia sind das manchmal aber gerade diese wenigen Zentimeter die es ausmachen dass, sie eben die nächste Klammer nicht erreicht. Dazu lernten wir die Zwischensicherung. Naja, wenigstens was haben wir gelernt.
Während Sylvia sich nach der nächsten Klammer umsieht, ich mir den Kamin mal von unten ansehe... schaut “ER” uns genüsslich zu.
Sylvia kurz vor dem Steigbuch, welches wegen Überfüllung geschlossen ist.
In der Zwischenzeit verschwinde ich im Kamin. Sylvia schaut noch nach... da muss ich durch??? bald ist auch sie mitten drin.
Von da sind es zum Ausstieg nur mehr wenige Meter. Jetzt haben wir viel Zeit bis alle nachkommen. Die Freude ist Sylvia ins Gesicht geschrieben. Super - gemacht. Bravo, das gibt Kraft für neue Ziele.
Fazit: Gelernt habe ich bei dem Kurs nicht viel. Es ist besser hier keine Kosten/Nutzenrechnung aufzustellen. Einmal mehr weiß ich, dass sich alles nur im Kopf abspielt. Mit Geduld und Weitsicht denke ich, dass ich noch weitere, schwierigere Steige in Begleitung beschreiten kann.
Bis die letzten Nachkommen sind wir ausgerastet. Der Regen naht mittlerweilen auch schon. Ein kleiner Klettersteig - die sogenannte Steirerspur, steht aber noch auf dem Programm. Sie befindet sich ca. 20 Minuten von hier, nahe dem Hubertushaus.
Die Steirerspur. Ein Klettersteig den ich schon ein paar mal gegangen bin, ist ein als Rundkurs angelegter Klettersteig. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, dass man hier vorerst einige Meter absteigen muss bis man zu einer Querung kommt.
Das Kriterium des Klettersteiges ist diese eine abdrängende Querung in Kategorie B/C, ein Spreizschritt, so wie eine Platte die mit “C” bewertet ist. Für so manchen in der Gruppe reicht es für heute... Nicht nur das Grollen des herannahenden Gewitters ist zu hören.
Sylvia beim Spreizschritt
und hier auf den letzten Metern, gerade noch bevor es zu regnen beginnt.
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Talwärts geht es über den sogenannten Springlessteig. Ein Klettersteig der Kategorie A. Ein Teil der Gruppe konnte vom “Sichern” gar nicht genug bekommen und ließ auch hier das Klettersteigset an. Für Andere war es ein Spaziergang zum Seiser Toni. Trotzdem! Bitte auch auf diesen Steig achtsam sein und in keinster weise unterschätzen! Die Felsabbrüche sind allemal gefährlich!
Dort war jetzt mal eine richtige Stärkung angebracht und ja, die “größten” Knödeln mit Ei kann man nur empfehlen. Weniger ideal sind Abstimmungen... Das musste Kursleiter Jochen heute zur Kenntnis nehmen. Die Entscheidung für morgen Sonntag zwischen Gebirgsvereinssteig und Haidsteig endete unentschieden... Welche Auswirkungen letztlich die Wahl auf den Haidsteig hatte...., das lesen sie meine lieben Leser und Leserinnen in meinem nächsten Bericht.
1: wildenauersteig