Niederösterreich
Semmering Passhöhe -  Hirschenkogel - Erzkogel
Dass auch Ersatzprogramme gut sein können, haben Sylvia und ich auf der heutigen Skitour erlebt. Geplant war eigentlich eine Tour von Mürzzuschlag auf den Kreuzschober, doch dort waren die Kühe auf der Weide anstatt Skispuren im Schnee zu sehen. Kein Problem, ein paar Minuten zurück auf die Semmering Passhöhe und schon konnte der Pistenspass beginnen. Das Wetter war unwirtlich, aber trotz Regen war der Parkplatz - und nicht nur dieser - gut besucht.
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Satte 10.50 Euro kostet die einmalige Gondelfahrt auf den Hirschenkogel. Leider gilt die Niederösterreich-Card im Winter nicht und neben der Piste aufsteigen ist nicht in unserem Sinne. Im Winter sind sogar die Bänke in den Gondeln abmontiert. Komfort gleich null.
Mein ursprünglicher Plan durch den Wald zu gehen wird schnell verworfen. Herabfallende Eisbrocken, durch den auf den Bäumen gefrorenen Regen, machen dieses Vorhaben zu gefährlich. Oft brechen gleich ganze Äste herab. Schnell weg hier. 
Kurz über die Piste kommen wir zum eigentlichen Beginn unserer Tour. Wir entscheiden uns für den Kammweg.
Der führt uns zwar gleich wieder in einen Wald, dieser erscheint im ersten Moment jedoch ein bisschen lichter und daher ungefährlicher.
Bei genauerer Betrachtung ist dem aber leider nicht so. Immer wieder fallen Eisbrocken von den Bäumen, oder krachen gleich ganze Äste zu Boden. Das wir hier die einzigen sind und auch keine Spur zu sehen ist, ist nicht weiter verwunderlich.
Wir sind froh aus dem Wald zu kommen, wenngleich wir durch die tiefhängenden Wolken jetzt kaum Sicht haben. Immer wieder kontrollieren wir unseren Weg mit unserem GPS. Die Natur hinterässt auch bei diesem Wetter ihre Schönheiten. 
Der gefrorene Regen am Stacheldrahtzaun gefällt uns beonders. Der Aufstiegsweg zum Dürrriegel ist teilweise vom Wind abgeweht. Da der Regen am Boden friert, gehen wir über eine dünne Eisschicht und kommen somit nur sehr selten mit der darunter liegenden Wiese in Berührung. Echt faszinierend sieht das hier aus. Wie schön ist es doch in der Natur zu sein.
Kurz vor dem Gipfel des Erzkogels hatten wir auf dem blanken Eis mit unseren Skieren überhaupt keinen Halt mehr.  Wir entschossen uns unsere Ski abzuschnallen und die letzten Meter zu Fuß zum Gipfelkreuz zu gehen.
Am Gipfel des Erzkogels bewunderten wir dieses Eisszenarium. Soetwas habe ich schon sehr lange nicht mehr gesehen.
Nach einer guten Gipfeljause und -schnaps, machen wir uns wieder auf den Rückweg welcher dann über eine 3km lange Forststrasse wieder zu unserem Ausgangspunkt knapp unterhalb des Hirschenkogels zurück führt.
Trotz der schlechten Witterungsverhältnisse war im Skigebiet Semmering/Hirschenkogel, wo wir die letzten Meter zum Auto fuhren viel Betrieb. Ich möchte hier heute keine Tageskarte haben und bin freute mich schon auf Maria Schutz auf einen Klosterkrapfen. Die Tour war insgesamt 9km lang und hat unter Berücksichtigung der Aufstiegshilfe 270 Höhenmeter.  
1: erzkogel