1000er NÖ In Lackenhof am Ötscher ist derzeit die Ruhe eingekehrt. Es sind kaum Menschen auf den Strassen anzutreffen, die Linienbusse sind wohl nicht nur deswegen leer weil sich keiner auskennt wann die Busse wirklich fahren und bei den meisten Hotels und Pensionen ist der Rollbalken geschlossen oder es hängt ein Schild wir sind auf Urlaub. Nun, mir macht das genaugenommen nicht viel aus. Mein Domizil habe ich wie so oft im wunderbaren Zellerhof in Lunz am See aufgeschlagen von wo ich sternförmig in kurzer Zeit zu meine noch ausständigen 1000er von Niederösterreich komme. Diesmal stehen die Gipfel: auf dem Programm. Damit fehlen mir nach heutigem Stand noch genau 50 wanderbare Gipfel in Niederösterreich, welche höher als 1000m sind. Da hab ich ja noch einiges vor. Nach dem gestrigen “Schlechtwettertag” an dem es abwechselnd geregnet und über 1000m geschneit hat, ist es heute früh noch ziemlich frisch aber strahlend schön. Somit beginne ich meine Tour in mitten von Lackenhof. Bis zum Leitnerwaldkogel ist es nur ein kleiner Spaziergang. Vorbei an diesem Kreuz welches am Großen Kesselgraben Rundwanderweg steht geht es über eine alte Forststrasse und dann gleich am direkten Weg zum ersten Hügel des Tages. Von hier weg wird es schon wesentlisch schöner und ich merke von Meter zu Meter, dass es gestern einigen Neuschnee gegeben hat. Abwechselnd über Forststrassen und schönen Almen geht es nun zur Blöckerwand. Eigentlich habe ich mir wie bei so vielen “Wänden” (Lechnerwand, Lange Wand, etc.) gedacht, da wird man halt oben vorbeigehen und dann irgendwas als “Blöckerwand” bezeichnen. Nein, hier gibt es tatsächlich eine Stelle wo es einen kleinen “Vorsprung” wie z.B. am Natternriegel gibt, den man dann als “Gipfel” der Blöckerwand ansehen kann. Ich nehme ihn daher in meine Liste der Berge von Niederösterreich auf. Hier stehe ich vor dem kleinen, aber deutlich erkennbaren Vorsprung der Blöckerwand. Von hier führt mein Weg vorbei am Kalbenriedel zur Hahnspitze. (rechts im Bild) Den Rainstock lasse ich vorläufig links liegen... Zur Hahnspitze geht es vorerst mal bergab. Das ist bedingt durch den frischen Schnee mitunter sehr Abenteuerlich. Stecken wären hier sicher sehr hilfreich. Die liegen aber im Auto. Macht nichts, langsam komme ich dem Hügerl näher. Die Frage die sich hier viel mehr stellt... wo ist eigentlich der Gipfel. Nun, ich gehe von einem Vermessungsstein zum anderen, dokumentiere sie und habe somit eine kleine Hahnspitzenüberschreitung gemacht. Von der Hahnspitze war es eigentlich mein Ziel auf den Rainstock zu gehen. Da ich aber noch so viel Zeit hatte, hab ich mich für einen Abstecher über die Gföhler Alm entschieden. Am Weg dorthin gibt es nicht nur neue Forststrassen sondern auch schöne Ausblicke wie hier zurück zur Hahnspitze und vor zur Gföhler Almspitze. Auf der Gföhler Alm ist Hochbetrieb. Aber leider nur für die durchaus engagierte Putztruppe. Am Wochenende ist Saisoneröffnung  und so bekomme ich trotz Kistenweiser Getränke die vor dem Haus stehen heute keine Erfrischung. Enttäuscht mache ich mich weiter auf meinen Weg und gehe zum Rainstock. Am Rainstock war ich schon letztes Jahr. Damals nahm ich mir vor diesen Berg im Winter von Gaming mit Schneeschuhen zu besuchen. Dafür ist es jetzt zu spät. Das macht nichts, auch so ist er hier schon alleine der Aussicht wegen sehr schön. Bei Ötscher, Riffelsattel, kleiner Ötscher sieht man deutlich wie weit der Schnee gestern herunter kam. Am Rainstock sind nur ein paar Schneeflecken übrig geblieben. Vom Rainstock gibt es jetzt viele Varianten des Abstieges. Nachdem ich den Busplan zum widerholten male nicht ganz kapiert habe gehe ich vorsichtshalber wieder nach Lackenhof zurück, bevor ich in Gaming auf ein Taxi warten muss. Bei dieser Gelegenheit überschreite ich noch den Katzenkogel, der aber keine weitere Erwähnung wert ist. Viel interessanter und schöner ist da schon der Stierhaltkogel mit dem benachbarten Reit-Ahorn und die Flora in dieser Gegend. Bei Dippelleiten vorbei komme ich wieder zu meinem Ausgangspunkt zurück. Interessant fand ich die an der Aussenwand des Hotel Post angebrachten Markierungen über die Schneehöhe der vergangenen Jahre. Die Tour war ca. 15km lang und hatte knapp über 1000 Höhenmeter.