1000er in NÖ Leider habe ich nicht oft die Möglichkeit an Wochentagen Touren zu unternehmen. Heute war es zumindest wieder möglich eine Nachmittagsrunde zu unternehmen und ich freute mich, dass mein Freund Leopold mich bei dieser kleinen aber feinen Tour begleitete. Schwarzau im Gebirge ist diesmal der Ausgangspunkt und unser Ziel war die Lange Wand. Das Wetter war perfekt, der Schnee durch die warmen Sonnenstrahlen deutlich weniger geworden, somit stand einer schönen Tour nichts im Wege. Der Gruberwirt hat Mittwoch/Donnerstag Ruhetag. Das macht uns aber nichts aus. Wir wollen hier sowieso nur parken.  Der Weg ist nicht schwer zu finden. Unser erstes Ziel ist die Herrengrotte. Die Wegführung gefällt uns nicht so sehr, so kürzen wir bald ab und sind in wenigen Minuten bei der Herrengrotte. Eine steile Stiege führt uns in die wunderschöne Grotte mit den herrlichen Eiszapfen und Eisstalagmiten die wohl nur kurze Zeit im Jahr hier so zu sehen sind. Bei so einem schönen sonnigen Tag passt einfach alles. Wo wir auch hinsehen - lauter Berge die wir bereits persönlich kennen. Von Falkenstein bis Größenberg, Türnitzer Höger. Alle im strahlenden Sonnenschein. Direkt vor uns - Obersberg davor der Hirschkogel. Im Bild rechts geht hat man einen schönen Einblick ins Preintal. Hier fehlen mir noch ein paar Gipfel - z.B. Hochkogel und Kuhriegel in der Bildmitte. Nur wenige Meter von hier ist die Frauengrotte. Auch diese hat seine Reize.... Nach einigen akrobatischen Einlagen bei den Höhlen führt uns der Weg in Richtung Lange Wand. Nachdem wir nicht auf dem markierten Weg bleiben wird die Tour teilweise zum “Gebüschkräuling”. Ob wir dabei wirklich schneller sind mag ich bezweifeln, auf jedenfalls macht es aber deutlich mehr Spass als auf Forststrassen zu gehen. Die “Lange Wand” ist gar nicht so lang... Die Ausblicke verleiten jedoch zu unzähligen Fotostopps und so kommen wir auch nur langsam voran. Wir haben heute aber viel Zeit und so können wir diese Tour in die Rubrik Genusstour einreihen. Links im Bild das Raxmassiv, Rechts Falkenstein, Atzberg. Darunter die Abbrüche der Langen Wand mit dem Kuhschneeberg.  Ein paar Hindernisse sind am Weg zum Gipfelkreuz noch zu überwinden. Da haben Leopold und ich aber schon Übung... Wie hier gut zu erkennen ist, ist die Schneelage sehr unterschiedlich. Teilweise ist es total abgeweht, sodass wir die Schneeschuhe auch wieder auf den Rucksack schnallen, teilweise versinken wir bis weit über die Knie im Schnee. Kurz vor dem Gipfel - eine Seite sehr frühlingshaft, auf der anderen Seite - tiefer Winter. Das Kreuz am Baum “Lange Wand” in Hüfthöhe. Von hier gehen wir hinunter nach Hansl im Berg Auf der Nordseite der Langen Wand liegt noch Schnee genug. Der Abstieg ist dann turbulent verlaufen. Einerseits mussten wir den einen oder anderen Felsen zu bewältigen, andererseits habe ich binnen kurzer Zeit zuerst den Fotoapparat und danach mein GPS verloren. Dank Hilfe von Leopold haben wir beides wieder gefunden. Sie haben sich durch die Schlaufen selbstständig gemacht und sind so auf den Gebüschen hängen geblieben. Kurz vor dem Ende hatten wir noch einen schönen Blick zu der bereits in der Abendsonne liegenden Langen Wand. Mit knapp 7km und weniger als 700Hm ist die Tour für einen Nachmittag ideal. Wenn mehr Zeit vorhanden ist, ist es natürlich verlockend auf den Handlesberg zu gehen.