Salzburg Für März liegt im norden Kärntens, oder auch im Salzburger Lungau schon recht wenig Schnee. Das heißt man muss sich Ziele suchen die schon einen hohen Ausgangspunkt haben. Dies ist hier im wunderbaren Schönfeld der Fall. Auf 1.730m Seehöhe liegt die Dr.-Josef Mehrl Hütte und von dort aus beginnt unsere heutige gemütliche Tour durch das Rosanintal auf den Königstuhl. Ich schnalle gleich meine Ski an - und darf daher ein paar Meter Trockentraining machen, bevor ich in das sonnendurchflutete Rosanintal komme. Syliva ist da wie schon gewohnt eine weile voraus.    Das Tal ist auf der einen Seite vom Ochsenkopf, der Rosaninhöhe bis zum Mühlbacher Nock, auf der anderen Seite von Stubennock, Sauereggnock, Vogelsangberg, Seenock und Friesenhalshöhe umgeben. Einfach faszinierend diese Gegend hier und ich kann schon an dieser Stelle sagen dass wir hier sicher wieder herkommen werden. Hier bieten sich einige Höhenwege an. Der Königstuhl ist angeblich eine oft begangene Skitour. Dies vorallem deshalb weil es einerseits zu den “sicheren” Skitouren in dieser Region zählt und es andererseits hier im Dreiländereck Kärtnen/Steiermark/Salzburg eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge gibt.  Trotz “Sicherheit” können wir auch hier einige abgegangene Schneefelder sehen. Schönfeld ist auch für seine zahlreichen Langlaufloipen bekannt. Sylvia und ich machen natürlich unsere eigene Spur. Kurz vor uns sind drei Skitourengeher in Richtung Königstuhl unterwegs. Auch wenn das Ziel nicht zu verfehlen ist, halten wir uns an ihren Aufstiegsspuren. In der Mitte des Bildes erkennen wir die Rosaninscharte und einen Teil des Königstuhls. Ein Stück weiter oben, ist der Königstuhl (rechts) gut zu erkennen. Bis dort hin ist es aber noch ein schönes Stück. Jetzt kommen erst die Höhenmeter. Trotzdem wir bereits auf 2000m sind, gibt es auch hier schon die ersten grünen Flecken. Wir kommen dem Königstuhl näher. Zwischenzeitlich habe auch ich einmal “Führungsarbeit geleistet” und bin ein Stück voraus. Sylvia holt aber schnell wieder auf. Im Hintergrund ist das schöne Panorama der Rosaninhöhe erkennbar. Ab hier beginnt der schwierigste Teil der Tour. Die sogenannte Königstuhlscharte. Wie in verschiedenen Tourenberichten vorausgesagt sind hier Harscheisen von Vorteil. Sylvia kann hier somit ihr neues Equipment gleich testen und kommt gut voran. Nach der Scharte sehen wir den Nordwestrücken des Königstuhls. Hier werden wir mit den Skiern wohl nicht bis zum Gipfel kommen. So ist es auch. Die letzten Meter vor dem Gipfel können nur zu Fuß erreicht werden. Der Ausblick von hier ist fantastisch. Lediglich der stark aufkommende Wind und dunkle Wolken hinter welchen die Sonne verschwindet, machen es ungemütlich kalt. Rechts ein Blick zum Karlnock, und noch viele andere Ziele in den Nockbergen.  Hier würde es zum Seenock, Zechnerhöhe, Gainock gehen. Wie schon erwähnt gibt es hier unzählige Möglichkeiten mit Skiern, mit Schneeschuhen, aber sicher auch im Sommer mit Wanderschuhen zu gehen. Die herrliche Firnabfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute. Lediglich bei der Scharte müssen wir ein Stück die Skier tragen, von dort geht es über die wunderbaren Almböden und wieder entlang der Langlaufloipe zurück zur Dr.-Josef-Mehrle Hütte. Hier kämpft sich Sylvia gerade die unangenehme Stelle der Königscharte herunter, wo sie kurz danach am nicht erkennbaren Rosaninsee vorbeischwingt.  Bei diesem schönen Baum bietet sich eine Rast an. Wir haben auch die Gelegenheit mit einem Einheimischen zu plaudern, der heute bis zum Rosaninsee geht. Wie wir später merken, können wir nur erahnen wo dieser ist, da er vom Schnee gut zugedeckt ist. Sylvia nützt den Schwung und genießt ihre neu gewaxelten Skier. Somit kommt sie im recht flachen Rosanintal viel weiter als ich. Dafür kann ich noch das eine oder andere Foto machen. Links im Bild der Klölingnock, den wir zwei Tage später besuchten. Die letzten Meter vor dem Parkplatz bei der Dr.-Josef Mehrle Hütte. Von den 650 Hm sind 2/3 erst im letzten Abschnitt zum Königstuhl zu absolvieren. Eine absolut empfehlenswerte Tour, haben wir bei einem wunderbaren Essen vor der Hütte bei frühlingshaften Temperaturen ausklingen lassen. Hier wird gutes Essen und Freundlichkeit noch groß geschrieben.