Die heutige Tour von Seewiesen war wohl eine der schönsten Touren im heurigen Jahr. Abgesehen davon, dass ich diese Überschreitung mit Zuhilfenahme des Linienbusses gerne mache, habe ich ein neues Kreuz entdeckt. Ich mag es Touren zu erkunden, die ich nicht, oder zumindest teilweise nicht kenne. Und heute war dies der Fall. Von der Hackenalm sah ich nämlich ein wunderbares Kreuz in der Sonne glitzern... Aber wo steht das? Ich hatte - wie so oft - Glück in diesen Belangen und traf auf einen Mann der dieses Kreuz, welches von seinen Nachbarn aufgestellt wurde, kannte. Den Weg - ach, das ist schwer... Aber vom Oisching könnte es möglich sein. Na dann - rauf auf den Oisching und von dort einfach der logischen Geländeform folgen. Davor gab es aber noch einiges um bis zu diesem Punkt zu kommen. Ausgangspunkt der Tour war, wie schon erwähnt Seewiesen.
Startseite Tourenberichte 2023 nächste Tour: Meßnerin
Flag Counter
               Steiermark
2023
Helenenköpferl Oisching Schießling
Der Bus von Turnau um 9:02 Uhr - Steig 3, Linie 170 war pünktlich und in 20 Minuten war ich in Seewiesen. Von dort gehe ich in Richtung Hackentörl. Es ist heute so halb/halb. Mal viele Wolken, mal Sonne. Sehr durchwachsen. Am Weg, nach dem Hackentörl von dem man in verschiedene Richtungen gehen kann, gibt es einen netten Kletterfelsen. Da muss ich doch mal rauf und schauen was mein neues Handy mit Sprachmenü kann. Ganz gut für den Beginn.
Der Felsen ist echt spannend. Einige Bohrhaken, leider kein Seil mir. Immerhin auf den kleineren in der Mitte komm ich rauf. Dort sehe ich den Oisching. Ist noch ein Stück. Kenne ich vom Winter. Damals eine Schneeschuhtour mit Edit und Christina. Feistringstein, Höchstein - in der Nähe von der Bürgeralpe gibt es einiges zu tun. Ich freu mich schon darauf.
Im Gegensatz zu damals gehe ich diesmal direkt auf den Oisching. Wenn.... Ja, wenn da nicht das Helenenköpferl wäre.... Und dieses erreicht man, bevor man zu den Felsen vom Oisching aufsteigt. Hier steigt man nämlich einen Riegel gut 280m ab. Das ist nicht wenig, das ist teilweise wirklich steil und man sollte schon aufpassen um nicht auszurutschen. Aber!!! Es lohn sich!
Teilweise ist auch ein Steigerl erkennbar. Oft aber auch nichts. Die letzten Meter zum Kreuz sind seilversichert. Eine gute Idee. Der Ausblick - ja, es war es allemal Wert hier her zu gehen. Ich seh nach Seewien, den Ostererkogel, Hochanger, Veitsch, uvm.
Feistringstein, auch den kenne ich schon.
Es geht wieder knapp 300Hm aufwärts. Etwas Mühsam, aber Lohnenswert. Von hier biege ich gleich zum Oisching ab. Wie schon erwähnt diesmal nicht rundherum sondern auf einen schwach ausgeprägten Steig in die Felsen und dort hinauf. Kein wirkliches Problem, man muss nur schauen dass man den Weg nicht verliert, sonst steckt man in den Latschen fest.
Am Oisching treffe ich auf zwei Einheimische. Sie erzählen dass sie öfters hier her kommen. Ihr Hausberg. Das Helenköpferl - davon haben sie aber noch nie gehört. Ich mache eine ausgiebige Rast und schaue zum Schießling.
Die Oischingalm ist geschlossen. Das macht nichts. Der Weg zum Schießling ist der gleiche wie damals im Winter. Nur zum Ende gehe ich wieder direkt hinauf (da gibt es sogar einen markierten Steig) und nicht rundherum.
Ein Blick zur Aflenzer Bürgeralpe mit dem Lärchkogel, Höchstein und Schönleitenhaus.
Das wunderschöne Kreuz am Schießling 1.667m - um ca. 30m niedriger als der Oisching.
Bei der geöffneten Schießlingalm gibt es guten Kaffee und Eierlikörkuchen.
Von hier führt mein Weg hinunter nach Graßnitz. Die Erdfunkstelle Aflenz ist die einzige Erdfunkstelle Österreichs. Betreiber ist die A1 Telekom Austria. Die Funkstelle in Aflenz ist direkt mit dem Funkturm Wien-Arsenal via Richtfunk und Standleitung verbunden. Sie wurde 1980 erbaut, Architekt war Gustav Peichl. Der Standort Aflenz wurde gewählt, da dort keine elektromagnetischen Störungen von Flughäfen (Radar) auftreten.
Wenn man nun liest... die Begründung von A1 - und die Karte sich ansieht.... Luftlinie ist die Erdfunkstelle vom Flugfeld 2km entfernt.
Oberhalb das Flugfeld von Lanzen bei Seebach. Dahinter der Schießling und Oisching. Kurios finde ich auch die Bank. Genau davor ist dieser - naja sagen wir mal Sichtschutz? Es ist nicht die einzige Bank die so in Turnau steht. Hm - da wird sich wohl einer was gedacht haben. Wahrscheinlich sogar was sehr simples, welches mir jetzt nicht einfällt. Ja, es gibt schon Kuriositäten.
Mit dem Abstecher zum Helenenköpferl kommt man bei dieser wunderbaren Tour auf ca. 1.300Hm. ich war mit einigen Pausen ca. 7 Stunden unterwegs.
1: oisching2023