1000er NÖ
An einem Sonntag auf der Rax ...    Startseite Tourenüberichte 2012 nächste Tour: Kalte Kuchl
...da würde man doch glauben dass einem da die Massen an Menschen über den Weg laufen und dass das alles andere als ruhig und erholsam sein kann. Tja, dachte, oder besser gesagt befürchtete ich auch. Dem war aber ganz und gar nicht so. Mag sicher daran liegen dass, wohl 99% die Gondel bevorzugen, nicht um 6 Uhr früh unterwegs sein wollen und schon gar nicht bei 30°+ wandern gehen wollen, sondern sich eher im kühlen Nass eines hoffnungslos überfüllten Freibades vergnügen. Nun, mir konnte das alles nur recht sein und so begann meine Tour frühmorgens bei der Seilbahnstation in Reichenau.
Nach insgesamt 9 Stunden bin ich wieder in Reichenau angekommen. Der Weg ist 27km lang mit über 1.800Hm. ein langer Weg für zwei 1000er von Niederösterreich mit den klingenden Namen Zifkafahnlkogel und Ebenwaldkogel....
In 1 1/2 Stunden bin ich bei der Bergstation. In Kürze ist auch die Seilbahn in Betrieb. Ich halte mich nicht lange auf um nicht mit den Sonntagsausflüglern zusammen zu kommen. In der Ferne sehe ich schon das Ottohaus, welches sich noch in den Wolken befindet. Ebenfalls gut zu erkennen der Gipfel des nahe gelegenen Eisen Kronich-Klettersteiges. In der Nähe befindet sich auch mein zweites Ziel für heute, der 1.640m hohe Ebenwaldkogel. Den will ich beim Rückweg besuchen.
Immer wieder verirren oder verlaufen sich Leute auf der Rax. Bei so vielen Schildern kaum vorstellbar. Auch Informationen über die Fauna und Flora auf der Rax kann man an dieser Hauswand erfahren (zur Vergrößerung anklicken).
Mein Weg führt mich vom Ottohaus vorerst in Richtung Seehütte. Auf diesem Weg faszinieren mich besonders die Lechnerwände.
Und die Raxgmoahütte oder auch Hans-Nemecek-Hütte die auf 1.850m schon von der Weite gut sichtbar ist.
Kurz bevor ich zur Seehütte (Bild rechts) komme, erkenne ich in der Ferne das Karl-Ludwig Haus.
Bei der Seehütte bin ich noch immer ganz alleine. Hier gibt es wieder eine Menge an Schildern. Ich weiß aber einerseits ohnedies wo ich hin will und andererseits stehen meine Ziele selten auf EU-Tafeln. Die kennt die EU wohl nicht einmal.
Mein Weg führt mich zum Trinksteinsattel. Hier gibt es jede Menge an Blumen zu sehen. Wenn ich mir die jetzt alle nur gemerkt hätte. 
Hier bin ich kurz vor der Raxgmoahütte. Dort gehe ich aber nicht hin, ich gehe weiter in Richtung Habsburghaus.
Da aber auch das Habsburghaus heute nicht mein Ziel ist, sehe ich auch dieses nur von der Entfernung. Ach ja - Leute habe ich noch immer keine angetroffen. Es ist Sonntag, strahlender Sonnenschein....
Dafür sehe ich hier jede Menge Kühe, Almenrausch und Enzian.
Nach 11 km nähere ich mich meinem ersten Ziel für heute - dem 1.806m hohen Zikafahnlkogel. Dort hin geht es mitten durch die Latschen. Das erinnert mich an meine letzte Tour vom Klosterwappen zur Schönleitenschneid. Diesmal war es zum Glück kürzer.
Der Ausblick vom “Gipfel” ist gut. Ich sehe wunderbar zum Habsburghaus, Schneealpe und dass Gewitterwolken aufziehen...
Ich entschließe mich daher keinen Abstecher zum Habsburghaus zu machen und gehe über den Waxriegel 1.913m und die Scheibenwaldhöhe 1.943m wieder zum Trinksteinsattel zurück.
Da gibt es wieder jede Menge an Blumen zu sehen...
...und Gemsen. Sie mögen das heiße Wetter gar nicht und flüchten auf die noch spärlich vorhandenen Schneereste. Ich auch.
Am Weg von der Seehütte zum Ottohaus treffe ich dann auf die ersten Sonntagsausflügler. Die dafür in Mengen. Schön zu sehen hier die Lechnerwände, dahinter der Schneeberg und rechts im Bild die Preinerwand wo sich der Haidsteig befindet.
Schön langsam nähere ich mich dem Ottohaus und ich bin froh wieder von der “Hauptstrasse” abzweigen zu können. Mein zweites und letztes Ziel für heute ist der 1.640m hohe Ebenwaldkogel. Und der ist - wie könnte es anders sein - mitten in den Latschen....
Obwohl ich schon müde bin, bin ich letztlich froh nicht mit der Gondel ins Tal fahren zu müssen. Wartezeiten bis zu einer Stunde zeigen mir, dass offensichtlich doch mehrere Wanderer auf der Rax waren. Zum Glück habe ich meist andere Ziele und somit entgehe ich auch an einem Sonntag wie diesem den Massentourismus. Und in der einen Stunde bin ich im Tal.