Vor über 25 Jahren war ich mal in Fladnitz an der Teichalm. Das ist mir positiv in Erinnerung geblieben und als mein Freund Leopold vorige Woche sagte ihm würde in dieser Gegend eine Tour interessieren dachte ich mir - JA, da war ich schon lange nicht, da möchte ich doch gerne wieder mal hin. Fladnitz liegt im sogenannten Almenland. 13 Gemeinden bilden im Herzen der grünen Steiermark diesen Naturpark. Ausgedehnte Almlandschaften, die grünlandgeprägte Kulturlandschaft mit Felswänden und Schluchten sind die prägenden Landschaftstypen in dieser Gegend. Die Fremdenverkehrsverbände in dieser Gegend haben sich echt Gedanken gemacht und einige wirklich interessante Rundwanderungen in ihrem Angebot. Von 5 bis 30 km ist im Almenlandführer alles zu finden. Bei der derzeitigen Wettersituation erscheinen sind Wanderungen die im Sommer in einem zu schaffen sind jedoch sehr mühsam. Außerdem heißt es ja, dass es hier Genusstouren sein sollen und so haben wir eine Rundwanderung auf zwei Etappen geplant. Heute den ersten Teil von der Sommeralm zur Teichalm über acht Gipfel und morgen den zweiten Teil auf der anderen Seite des Saugrabens über die restlichen sechs Gipfel welche die Runde schließen. Begonnen hat unsere heutige Tour wie schon erwähnt bei der Sommeralm, wo man vorbei an einem Windrad in knapp 20 Minuten auch schon am Plankogel und damit auch am ersten Gipfelkreuz des Tages steht. Steiermark Bedingt durch die hohen Temperaturen in den letzten Tagen ist der Schnee hier schon wenig geworden. Stellenweise geht man auf der blanken Erde, mancherorts sind es aber ein Meter und mehr. Je nachdem wie der Wind seine Spuren hinterließ. Hier am Weg vom Plankogel über das Walfahrerkreuz in Richtung Zechnerschlag.  Nachdem der Zechnerschlag von der Südseite sehr steil wirkt umgehen wir den Berg und besteigen ihn vom Norden her. Ein Berg dem wohl nicht viele Menschen etwas abgewinnen. Wir sind heuer der vierte Eintrag und sind uns einig dass sich der Umweg gelohnt hat. Hier kämpft sich Leopold den Steilhang empor, wo wir wenig später bei diesem Gipfelkreuz stehen.   Vom Zechnerschlag geht es vorerst wieder zurück zum Walfahrerkreuz und von diesem in Richtung westen zum Kulmkogel und Mooskogel wo die Ruhe durch die Bergstation des Schleppliftes jäh unterbrochen wird. Hier steht Loepold am Mooskogel, dahinter der Hochlantsch. Die gute Fernsicht ermöglich uns einen Blick zurück zum Plankogel, dahinter der Streberkogel, rechts vom Windrad die Sommeralm. Nur kurz ist die Pause, denn kaum verschwindet die Sonne hinter den Wolken wird es kalt. Weiter geht es zum Nestlbodenkogel. Vereinzelt treffen wir auch Wanderer an. Die einen mit Schneeschuhe ohne Stöcke, die anderen mit Stöcke und ohne Schneeschuhe. Leopold glaubt auch Leute zu erkennen. Ich erkenne nur den Zaun - den immer entlang bis zum Ziel. Während wir “ins Land einischaun”, können wir einige Berge wie Aibl, Hochschlag, Rennfeld, etc. erkennen. Hier hinter dem Aibl die Veitsch, links davon der Rauschkogel. Einer von den Bergen auf denen ich noch nicht war. Weiter geht es auf unserer heutigen Tour über den Grubbauerkogel zum Heulantsch. Die Stoahandhütte lädt zu einer Rast ein. Obwohl sie am Wochenende geöffnet hat, hat sie Samstags geschlossen. Aha, wieder etwas dazugelernt. Leopold nützt dennoch die verlockende Bank und macht eine wohlverdiente Rast. Beim Heulantsch sind wir nicht alleine. Zwei Frauen sitzen gemütlich beim Gipfelkreuz und erzählen sich gegenseitig ihre Albträume in ihren Lebensgemeinschaften. Obwohl die Sicht hier zur Teichalm einlädt ist das Gequatsche der beiden nicht lange auszuhalten und so gehen Leopold und ich schon bald weiter zu unserem letzten Ziel für heute - dem Frießenkogel. Der Zustieg zum Frießenkogel ist interessant. Bis zum Gipfel geht man im Schnee, auf der Anhöhe steht man mitten im Grünen. Daher werden Wanderer die von der Teichalm aufsteigen verleitet hier ohne Schneeschuhe herauf zu kommen. Erst wenn man am Kamm weiter geht merkt man, dass sie hier schon von großem Nützen sind. Leopold beim Gipfelstein des Frießenkogels. Dahinter gut zu erkennen der Hochlantsch und dessen Vorgipfel. Der Abstieg zur Teichalm wo unser Auto parkte war dann nur mehr kurz. Wir zogen die Schneeschuhe aus, verpackten sie im Rucksack.... und stapften bis zu den Knien im tiefen, angewehten Schnee.... Der “Reifenwechsel” war wohl 100Hm zu früh.... Eine schöne, mit dem Zechnerschlag auch ausreichende Schneeschuhtour von der Sommeralm zur Teichalm. Die Höhenmeter sind mit ca. 600 hier wirklich nicht viel und es geht den ganzen Tag im strahlenden Sonnenschein.... Daher mein Tipp: Absolut empfehlenswert, wie übrigens auch die Konditorei auf der Teichalm. Nicht nur dass es dort hervorragende Mehlspeisen gibt, so gibt es dort auch sehr ehrliche Menschen. Ich habe meinen Fotoapparat und mein GPS auf der Sonnenterrasse liegen lassen. Nach einem Anruf eine Stunde später sagte mir die Seniorchefin, dass der Ober die Gegenstände gefunden hat und in der Rezeption hinterlegt hat.  An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön!