1000er NÖ
Über die Mauern ob  St.Aegyd am Neuwalde
In St.Aegyd am Neuwalde war ich schon öfters. Hier ist der Ausgangspunkt von einigen interessanten Touren auf Niederösterreichs 1000er. Ende April 2012 war ich mit Sylvia fast am gleichen Ausgangspunkt, nämlich “Am Unterstein” und bin mit ihr über den Traisenbergsattel auf den Traisenberg und weiter auf den Sonnkogel gegangen. Diesmal parke ich nur knapp 500m davor und begebe mich auf Mauerntour von St.Aegyd am Neuwalde.  Von Anfang an geht es schön dahin, das Wetter ist optimal, ich komme schnell voran und sehe schon bald in Richtung Traisenbergsattel
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Links vom Traisenbergsattel ist der 1013m hohe Traisenberg, noch weiter westlich der 1190m hohe Sonnkogel
Mein Weg führt mich heute aber in die östliche Richtung. Mein erstes Ziel für heute ist die Glinzenmauer. Die hätte man zugegeben von der Südseite besser erreichen können. Nun, jetzt bin ich schon mal auf der Nordseite angelangt und so muss ich mir mühsam einen Weg durch die aufragenden Felsen suchen. Ich werde fündig und sehe, dass hier sogar ein Stahlseil zur Sicherung angebracht ist. Das ist auch gar nicht übel, denn ohne diesem wäre es wohl sehr gefährlich geworden.
links im Bild hinauf durch die Felsspalte und unten schon im oberen Teil
Wäre ich von der anderen Seite gekommen hätte ich mir diese Felskraxlerei erspart. Hier oben ist nicht nur die Aussicht sehr schön, sondern auch ein richtiges Plateau, wo ich auch mit Hilfe von abgebrochenen Ästen ein Gipfelkreuz aufbaue.
Weiter führt mich mein Weg vorbei an der Bürgeralpe zur Höllmauer. Der Weg dorthin ist zwar nicht beschrieben, ist dennoch leicht zu finden. In der Ferne hört man die lauten Gäste von der nicht weit entfernten Zdarskyhütte.
Vielleicht erkennt hier jemand sein verlorenes Kapperl?
Am höchsten Punkt der Höllmauer steht das “Sagmüllerbankerl”. Es bietet eine herrliche Aussicht und einen idealen Platz für eine kurze Rast. In Ruhe kann ich mir meinen weiteren Gipfel für heute - den Brunstriegel und die Paulmauer ansehen.
Der Weg von der Höllmauer zum Brunstriegel führt über ein Distelmeer. Ich liebe Disteln. Offensichtlich aber nicht nur ich, denn hätten sie gewusst dass die Disteln genauso wie die Rose und die Lilie zu den beliebtesten Wappenblumen zählt? Hier wohl das bekannteste - das Wappen von Scottland.
Ich hätte hier stundenlang verbringen können, aber der Berg ruft und so gehe ich weiter zum Brunstriegel. Kurz vor der Paulmauer muss ich daher noch einen kleinen Abstecher nach Westen machen wo ich bald am Riegel angelangt bin.
Zwischen den Bäumen sehe ich zu Höllmauer und Glinzenmauer
In knapp 15 Minuten bin ich auf der Paulmauer.
Das wunderschöne Kreuz, mit einem sehr interessanten Text.
Bei der Paulmauer habe ich die Hälfte meines Weges erreicht. Von hier geht es zum 1.197m hohen Grabenalmkogel Vorher noch ein Foto Richtung Linsberg, Stadlberg und Türnitzer Höger. Rechts im Bild Ötscher und davor Tirolerkogel, Ahornberg.
Der 1.197m hohen Grabenalmkogel hat keinerlei Aussicht und ist auch nicht weiter erwähnenswert. Ich halte mich somit auch nicht länger auf und gehe zu meinem nächster Punkt - den Wiesberg 1.060m
Und dieser Wiesberg ist eigentlich auch nur eine wunderschöne, blühende Wiese am Berg.
Von hier aus könnte ich den direkten Weg zur Zdarskyhütte gehen. Ich entscheide mich aber noch einen Abstecher auf die Starkhöhe zu machen. Die kenne ich zwar schon, aber das macht mir nichts aus.
Von der Paulmauer führt der Weg zur Zdarskyhütte. Hier treffe ich mehrere Wanderer. Und hätte ich keinen Weg gefunden, keine Wegweiser gesehen, die Menschen bei der Hütte waren schon von weitem nicht zu überhören. Meine geplante Pause wird schnell gecancelt. Ich will am Berg meine Ruhe haben und mich nicht zwischen gröhlende Männer und schreiende Kinder setzen.
Mein Kreis schließt sich somit wieder und ich komme wieder in die Nähe Bürgeralpe. Hier auf diesem Platz kann ich mich über den Nutzen und die Nutzung der Almen informieren.
Mit dieser geballten Information über Almen gehe ich über den nicht mehr vorhandenen Weg 28 nach St.Aegyd am Neuwald. Ein steiler Graben wo mir schnell bewusst wird, dass hier niemand gehen wird. Ausser ich.... Gesamt war ich 5 Stunden unterwegs, 13km und habe dabei 1.100 Höhenmeter absolviert. Die Tour war sehr schön und ich kann sie jedem empfehlen.
1: Zdarskyhütte